Blanc de Noirs

Der Weiße unter den Schwarzen! Ein Champagner, welcher ausschließlich aus blauen Trauben erzeugt wird.

Bei solchen Champagnern handelt es sich im Ursprung primär um die Pinot-Noir-Traube. Pinot-Noir- und Pinot-Meunier-Trauben stellen jeweils ca. 37% des Anbaus in der Champagne.

Champagner dieser Art stammen meist aus Gegenden um Ay, Bouzy, Mailly, Hautvillers und Verzenay. Die Pinot-Noir-Traube verleiht dem Champagner Kraft und Körper. Die Pinot-Meunier-Traube ruft dagegen die Würze hervor. Junge Blanc de Noirs Champagner weisen im Gegensatz zu manchen Blanc de Blancs farblich keine grünen Reflexe auf (siehe auch Degustation: Das Auge). Das Bouquet der Blanc de Noirs wirkt öfters fruchtig und kann z. B. an Äpfel, Birnen oder Bananen erinnern (siehe auch Degustation: Die Nase).

Blanc de Noirs sind recht selten unter Champagnern, weit seltener sogar als die Blanc de Blancs. Dies mag manchem Liebhaber als merkwürdig erscheinen, zumal ca. 74% der Rebstöcke in der Champagne blaue Trauben liefern. Der Grund dafür dürfte jedoch sein, dass Winzer bei der Herstellung ihrer Champagner der weltweit beliebten Symphonie der Leichtigkeit und Eleganz treu bleiben möchten, wobei die Chardonnay-Traube erwiesenermaßen liebliche Noten anschlägt. Den Blanc de Noirs fehlt die Chardonnay-Traube und folglich auch diese Balance traditioneller Champagner. Sie wirken geschmacklich etwas schwerer und wuchtiger, gleichzeitig auch etwas gehaltvoller. Als Ausreißer vom traditionellen Champagner schaffen Blanc de Noirs jedoch öfters genau die richtige geschmackliche Ergänzung zu kräftigen Gerichten.

Obwohl sie gewichtiger sind als traditionelle Champagner, werden diese Blanc de Noirs Champagner im Vergleich zu Rotweinen oft die wahrlich ideale Balance der Leichtigkeit und Kraft aufweisen, welche an das Motto des berühmten Boxers Mohammed Ali erinnern könnte: „Dance like a butterfly and sting like a bee!“

Häuser wie z.B. Bollinger und Bruno Paillard bringen fantastische Blanc de Noirs hervor.

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