Bar

Bar und Druck: Was bedeutet das?

1. Bar:

In der Welt des Champagners bezieht sich „Bar“ auf den Druck, der in der Flasche vorhanden ist. Der Druck ist ein wesentlicher Bestandteil des Champagners, da er die Perlage (die feinen Bläschen) erzeugt. Der Druck wird in Bar gemessen, wobei 1 Bar etwa dem Druck entspricht, der auf Meereshöhe herrscht.

Champagner hat normalerweise einen Druck von etwa 5 bis 6 Bar, was mehr als dem Doppelten des Drucks eines Autoreifens entspricht. Dieser hohe Druck entsteht durch die zweite Gärung in der Flasche, die eine Kohlensäureentwicklung erzeugt. Die Qualität des Champagners wird oft durch die Feinheit und Dauer der Perlage bestimmt, und dieser Druck spielt eine Schlüsselrolle dabei.

2. Druck:

Der Druck in der Flasche beeinflusst das Geschmackserlebnis des Champagners erheblich. Ein höherer Druck führt zu einer intensiveren Perlage, was zu einem prickelnden Gefühl auf der Zunge beiträgt. Dies kann das Mundgefühl des Champagners verbessern und die Aromen auf eine andere Weise zur Geltung bringen.

Der Druck in der Flasche beeinflusst auch die Art und Weise, wie sich die Blasen entfalten und wie sie mit dem Gaumen interagieren. Ein Champagner mit höherem Druck kann zu einem lebhafteren und spritzigeren Erlebnis führen.

Einfluss auf die Ernte und Produktion

Die Erntezeit und die Art der Produktion haben direkten Einfluss auf den Druck im Champagner. Während der Ernte werden die Trauben sorgfältig ausgewählt, um die gewünschte Qualität und den richtigen Zucker- und Säuregehalt zu gewährleisten. Die zweite Gärung, die in der Flasche stattfindet, ist entscheidend für die Druckentwicklung. Die Dauer und die Bedingungen dieser Gärung beeinflussen, wie viel Druck aufgebaut wird und wie sich die Bläschen entwickeln.

Die Rolle des Drucks in verschiedenen Champagner-Stilen

Es gibt verschiedene Stile von Champagner, die unterschiedliche Druckniveaus aufweisen können:

  • Brut: Diese Variante hat den höchsten Druck und ist die trockenste Form des Champagners. Der hohe Druck verstärkt die Frische und Lebhaftigkeit.
  • Demi-Sec: Etwas weniger trocken als Brut, mit einem leicht süßeren Geschmack. Der Druck ist immer noch relativ hoch, aber weniger intensiv.
  • Extra Brut: Sehr trocken und mit einem sehr hohen Druck, der zu einer ausgeprägten Perlage führt.
  • Sec: Süßer als Demi-Sec, aber der Druck bleibt hoch genug, um die Bläschen lebendig zu halten.

Fazit

Der Druck, sowohl in Bezug auf die Bar-Einheit als auch auf die Erzeugung von Blasen, spielt eine zentrale Rolle bei der Charakterisierung von Champagner. Die perfekte Balance zwischen Druck und Geschmack ist das Ergebnis sorgfältiger Weinbereitung und Terroir. Bei der Wahl eines Champagners sollten Sie den Druck als einen wichtigen Faktor in Betracht ziehen, da er das Trinkerlebnis erheblich beeinflussen kann. Ob Sie einen lebhaften Brut oder einen samtigen Demi-Sec bevorzugen, der Druck in der Flasche trägt entscheidend zur Qualität und zum Genuss des Champagners bei.

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