Historie des Champagner, dem edelsten aller Schaumweine
In der Champagne wird bereits seit dem 4. Jahrhundert Wein angebaut. Damals ahnte jedoch noch niemand, welch exklusives Getränk einmal das Image dieser Region prägen würde. Aufgrund der privilegierten Lage im Herzen Europas entwickelte sich die Champagne im frühen Mittelalter schnell zu einem pulsierenden Handelszentrum. Die hochwertigen Weine der Region erlangten dadurch auch über Frankreichs Grenzen hinaus einen guten Ruf. In den europäischen Adelshäusern erfreute sich der Wein größter Beliebtheit, Louis XIV. machte ihn zu seinem Hauswein und leitete damit einen Trend ein. Doch bis etwa 1650 handelte es sich in der Regel immer um stille Weine. Die Engländer waren es, welche das Moussieren des Weines forcierten. Es entwickelte sich zu einer Gepflogenheit, den Wein mittels Zimt, Nelken, Zucker und Melasse lebendig und perlend zu machen). Die Einwohner der Champagne wären nie auf die Idee gekommen, ihren Weinen solch seltsame Zutaten hinzuzufügen.
Bendiktinermönche wie Dom Pérignon und Frère Jean OudartDer eher unbekannte Bruder Jean Oudart (1654 – 1742) war Kellermeister der Abtei Saint-Pierre aux ... sollten schließlich die Methoden der Champagnerherstellung entscheidend verfeinern. Ursprünglich lag das Bestreben Dom Pérignons vor allem darin, dem Wein aus der Champagne durch gekonnte Traubenverschnitte eine einzigartige Qualität zu verleihen. Dabei ging es Dom Pérignon und seinen Zeitgenossen anfangs sicher gar nicht darum, dem Wein prickelnde Perlen zu verleihen. Eher irritierte ihn das leichte Perlen, das er in seiner Funktion als Kellermeister bei einigen Weinen beobachtete und als Makel empfand.